Archiv für den Monat August 2014

Spenden

Ja auch ich habe was dazu zu sagen bzw zu schreiben…

Ich finde es sehr wichtig,  dass Menschen spenden. Wird doch in der Regel mit diesem Geld geforscht.  Forschung ist für jede Krankheit und damit in erster Linie für die kranken Menschen enorm wichtig.  Lebenswichtig.

Was ich überhaupt nicht wichtig finde, eher beschämend,  ist die Tatsache, dass viele Menschen dieser Tage auf einen „Zug aufspringen“, um sich damit in der Öffentlichkeit darzustellen. Dieser Zug hat den Namen ALS (eine  Erkrankung des motorischen Nervensystems). Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen diese Öffentlichkeit nur zum eigenen Nutzen ausschlachten.  Und das finde ich persönlich sehr traurig. Aber das ist wohlgemerkt mein persönliches Empfinden. 

Ich spende seit 1993 jedes Jahr an den Mukoviszidose e.V. ( muko.info ). Das tue ich unter anderem dafür, dass meiner Tochter geholfen wird. Damit sie und andere Betroffene auf erträgliche und lebenswerte Art alt werden. Weil ich denke, dass meine Spende für die Forschung hilft … ein Tropfen auf den heißen Stein … aber viele Tropfen …

Bevor meine Tochter 1992 geboren  wurde hatte ich bereits seit ein paar Jahren für die AIDS Hilfe gespendet.
Einzig allein mit dem Gedanken zu helfen. 

Warum ich das hier aufschreibe ?
Weil ich zum Nachdenken anregen möchte.  Weil ich aufrütteln will.
Aus keinem anderen Grund.

Petra20140828

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Innereien

Nun ja … diese Überschrift lässt nicht unbedingt erahnen, um was es hier geht.

Habe ich euch doch vor ca 5/6 Wochen von meiner Tochter berichtet.  Die Tochter mit dieser fast unaussprechlichen unheilbaren Krankheit MUKOVISZIDOSE. International bekannt als CF (Cystic Fibrosis). Und ich habe euch von ihrem Geburtstag und dem damit verbundenen Wunsch berichtet.  Eine Lunge.  Eine Plüschlunge von „I heart guts!“ .  Für mich als Mutter ein etwas makaberer Wunsch von einer Tochter, der doch eine Lungentransplantation so viel Kraft geben würde.  Aber ich habe diesen Wunsch mit einem Lächeln im Gesicht und Tränen in den Augen erfüllt.  Gerne erfüllt.  Und meine Tochter hat sich gefreut.  Und wahrscheinlich kuschelt sie mit der Lunge.

Petra20140824

Menschen helfen Menschen

Haben sich nun alle genug über die #IceBucketChallenge  aufgeregt?

Ist doch unglaublich,  da haben ein paar Leute Spaß und sammeln nebenbei auch noch Geld zum Erforschen einer Krankheit. 

Und andere Menschen haben nichts besseres zu tun,  als sich darüber aufzuregen, dass Wasser verschwendet wird.

Hallloooooo  …
Es wird was für andere Menschen getan. Forschung geht jeden etwas an.

Aber wehe jemand in der nächsten Nähe oder gar man selbst wird von einer Krankheit befallen … dann ist Mensch doch glücklich,  wenn ihm geholfen wird.  ODER?

Petra20140824

Grmpfllll

Alpträume sind doch echt für den Arsch,
finden komischerweise aber im Kopf statt.

Na einer Nacht voller Alpträume bin ich morgens zu nichts zu gebrauchen.  Ich funktioniere dann irgendwie … so vor mich her ohne Genuss und Freude.
Es zieht mir jedesmal  mutti-like die Mundwinkel bis unters Kinn.

Und eben habe ich dann gelesen, dass Alpträume zum Verarbeiten der eigenen Ängste sind. Da kann was dran sein. Waren doch letzte Nacht meine Alpträume durchzogen von großen aggressiven Hunden, die mir ans Fell wollten.  Ich habe große Angst vor Hunden. So große Angst,  dass ich Straßenseiten wechsele, so groß,  dass sich mir die Haare sträuben und ich richtig panisch werde und sofort ein Schlupfloch suche  oder, wenn ich nicht alleine unterwegs bin,  mich ängstlich an des Anderen Arm klammere.

Das ist nicht schön.  Das ist schlimm.
Im Traum ist es unerträglich,  weil ich nicht weg kann.  Aug in Aug.

Nicht mal das Schreiben jetzt drüber hilft mir.

Ablenkung bitte.

Petra20140824

Helfen …

… und wenn es nur im kleinen ist.
Wenn es mit dem Mitteilen der eigenen Gedanken ist.
Wenn es mit dem Rausrücken der eigenen Ansichten ist.

Weil das anderen helfen kann die eigenen Gedanken zu sortieren und dadurch neue Gedanken / Ideen zuzulassen. 

Weil ich es gerne tue und auch gerne von anderen empfange …

Petra20140823

Wenn es immer weniger werden …

Immer weniger Menschen um einen herum … immer weniger Freunde …

weil ich mich nicht mehr melde.

Die Menschen nehmen Abstand von anderen Menschen,  wenn die sich nicht mehr melden in regelmäßigen Abständen.  Aber warum sich jemand nicht mehr meldet, wird öfter nicht hinterfragt. Jedenfalls nicht laut. Nicht hörbar.  Genauso wenig hörbar wie manche Hilferufe.

Das ist furchtbar traurig.  Ich schreibe absichtlich furchtbar. Weil es viel mit Furcht zu tun hat. Auf beiden Seiten. 

Petra20140822

Seuchenalarm in Berlin ?

FUCK.

Wie soll ich nun mit meiner Angst umgehen ? 

Sie ist riesig grenzenlos. 

Ich kann es nicht mit Unterstützung.  Jedenfalls noch nicht.  Wie soll ich es dann allein schaffen ?

Seit Mai 2012 habe ich Angst vor dem Tod.  Angst davor,  dass ich zu früh gehen werde.

Im Mai 2012 bin ich dem Tod von der Schippe gesprungen.  Eine Thrombose mit folgender Lungenembolie nach einer „RoutineOP“. Es prägt,  wenn ein Arzt vor dir steht und dir auf deine Frage „Wie schlimm war es?“ mit dem Satz “ Frau K. … Sie haben großes Glück gehabt … großes Glück. “ antwortet. Ich habe es damals einfach so hingenommen und mich gut betreut gefühlt im Krankenhaus.  Kaum war ich eine Woche später zu Hause, hatte ich abends den ersten Panikanfall. Ich rief eine befreundete Krankenschwester an und sie konnte mich beruhigen.  Seit diesen 27  Monaten habe ich etliche Panikanfälle gehabt,  die einhergehen mit Schwindel, Schmerzen in der Brust, Beklemmungen und Atemnot und grenzenloser ANGST. Im schlimmsten Fall lande ich von eben auf jetzt im Krankenhaus in der Notaufnahme.  Zuletzt geschehen letztes Jahr Ende September.  Das ist für mich lange her. Die Angst ist immer da. Mal stärker,  mal nicht so bemerkenswert. 

Grade eben lese ich,  dass in Berlin ein Verdacht auf Ebola besteht.  Dieser Gedanke ist für mich der reine Horror. 
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll.  ICH WEISS ES   N I C H T.

Vor Jahren war es die Schweinegrippe. Meine Tochter hat sie überlebt. Es war auch damals der Horror für mich,  hat doch meine andere Tochter eine unheilbare Krankheit,  ihr Immunsystem ist wie ein Sieb (bildlich gesprochen).

Just in diesem Moment habe ich mit ihr gesprochen,  ihr von meiner Angst erzählt und sie versucht mich ganz sachlich zu beruhigen. Das hilft mir. Temporär.  Es hilft mir so, dass ich diesen Beitrag erstmal beenden kann. 

Petra20140819

50

Hoppla . Es sind in der Tat nur noch 5  Monate.  Wie schnell die wohl vergehen werden … Es ist ein merkwürdiges Gefühl 50 zu werden. Es ist unwirklich. Ich glaube es wird bis einen Tag vorher merkwürdig sein. Und danach?  Wird eventuell alles so sein wie vorher.  Der Unterschied zu anderen Geburtstagen wird sein, dass ich verreist sein werde. Und darauf freue ich mich sehr.  Ich werde mit meinem Freund verreist sein. Dieser junge Mann …
Dieser Mann,  der mir so gut tut. Dieser Mann,  der mich so nimmt wie ich bin. Dieser Mann,  der so sehr zu mir steht,  wie es vorher gefühlt niemand anderes getan hat. Auf diese paar Tage freue ich mich schon eine ganze Weile. Ich will nichts „besonderes“ erleben … ich will einfach genießen.  Zusammen genießen. 

Ich habe ein wenig Bammel,  was meine Mama und meine drei erwachsenen Kinder sagen werden, wenn ich am Geburtstag nicht zu Hause sein werde.
Aber heeeyyy … ich bin doch nicht aus der Welt … ich komme doch wieder. Und dann werde ich meine Mama und meinen Sohn und meine Töchter nehmen und einen schönen Tag mit ihnen verbringen. 

Und ich freue mich auf meinen besonderen Geburtstag,  obwohl dieses merkwürdige Gefühl da ist,  welches mich jung fühlen lässt.

Aber der Kalender „lügt“ nicht.

Petra20140818

Was ist bloß los …

Es ist so verdammt schwer,  wenn es mir nicht gut geht und ich nicht im geringsten erfühlen kann,  warum das so ist.  Geht es mir nicht gut, weil ich mich gestern nicht wohl gefühlt habe zwischen den Menschen oder habe ich mich zwischen ihnen nicht wohlgefühlt, weil es mir nicht gut ging? Es ist schwierig.  Wenn ich die Antwort nicht weiß,  wer dann …

Die Seele und der Körper gehören zusammen,  das merke ich jeden Tag. 
Und ich merke seit Monaten auch, dass ich nicht mehr alleine alles in Einklang bringe. Ich brauche dafür Hilfe.  Dieses sich einzugestehen ist nicht einfach.  Aber ich habe das geschafft und bin deswegen stolz auf mich. 

Vor Jahren wurde ich von meiner Umgebung immer bewundert,  wie stark ich bin … weil ich zB alleine meine drei Kinder großziehe (dieses Wort ist doof) und das schaffe,  obwohl ich voll berufstätig bin.

Seit Monaten bin ich nicht mehr stark und ich will es auch nicht sein. Ich möchte schwach sein und aufgefangen werden. Es gibt einige Menschen in meinem Umfeld,  die das wissen und akzeptieren.

Ich merke ich springe von einem Thema zum anderen … und doch wieder nicht. 
Alles gehört zusammen,  weil es mich betrifft . Weil ich es bin.

Ich bin ich. Zu jeder Zeit …

Petra20140817 

Bei Twitter lernt man Leute kennen …

Verrückt.  Verrückt, was ich im letzten Jahr, seit Juni 2013,  Menschen „kennengelernt“ habe.  Lustige crazy kuschlige nette herzliche langweilige erschreckende kranke böse niederträchtige gemeine fiese nur auf ihren Vorteil bedachte krasse ehrliche tolle hübsche interessante Menschen.  (Die Kommata habe ich in der Aufzählung aus Faulheit weggelassen)
Es fehlen sicher noch diverse Beschreibungen,  aber sie fallen mir partout nicht ein. Ein Mensch sticht für mich aus der Masse der für mich tollen Menschen heraus. Es ist nicht mein Herzbube,  er ist außen vor. 

Es ist @ste_fino . Ich würde gerne seinen korrekten Namen schreiben,  um  die Ernsthaftigkeit dieses Blogeintrages zu verdeutlichen.  Aber das kann ich nicht machen,  weil er nichts davon weiß.  Bis jetzt. 

Er ist der Mensch,  der in der Nebenwohnung wohnen sollte,  damit wir auf die Schnelle in Kontakt treten und uns einfach mal schnell in den Arm nehmen können.  Er ist der Mensch, den ich mir oft an meine Seite wünsche.  Er ist der Mensch,  mit dem ich mich austauschen möchte,  unter 4 Augen. Nicht nur auf Twitter oder per WhatsApp oder Telefon.  Dieser Mann berührt mich sehr.

Petra20140815